Abraham wird hier vor einen gewaltigen Glaubenstest gestellt: Er soll seinen Sohn Isaak opfern. Isaak war der Sohn, den Gott ihm versprochen hatte und den er und seine Frau Sara im hohen Alter bekamen.
Abraham ist Gott gehorsam und bereit seinen geliebten Sohn zu opfern. Keine Sorge – dazu kommt es nicht, denn Gott stoppt die Gehorsamsprüfung und bereitet das Opfertier selbst.
Gott hat schon immer gehorsam und nicht Opfer gewollt.
Damit demonstriert Gott eine entscheidende Message: Er selbst bringt das Opfer. Und er wird diese Message, die er an diesem Ort gibt, am selben Ort bestätigen und erfüllen. Wie das?
Abraham soll Isaak im Land Morija auf “einem Berg” opfern (1. Mose 22,2).
An dem selben Ort an dem Abraham bereit ist Isaak zu opfern, wird 700 Jahre später der Tempel von Salomo in Jerusalem auf dem Berg Morija gebaut (2. Chronik 3,1).
Isaak sollte also auf dem Berg geopfert werden, der später zum Tempelberg wurde.
Etwa 1000 Jahre wurden Gott an diesem Ort Tieropfer gebracht.
Am Ende dieser 1000 Jahre starb Jesus etwa 600 Meter entfernt vom Fuß des Tempelberges außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem auf Golgatha am Kreuz, während gleichzeitig der Vorhang im Tempel zerriss.
Das Alte Testament ist im Neuen offenbar – Isaaks Opferung ist nicht nur eine ergreifende Story, die Abrahams Gehorsam gegenüber Gott auf den Prüfstand gestellt hat, sondern es ist ein deutliches Bild auf Jesus als das Opferlamm, das die Sünde der Welt hinweg nimmt (Johannes 1,19).